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Nachfolge von BAV-Direktor Christa Hostettler soll auf Peter Füglistaler folgen

Auf den ersten Blick ist es eine Überraschung: Christa Hostettler soll neue Direktorin des Bundesamtes für Verkehr (BAV) werden. Zurzeit sitzt sie in der Geschäftsleitung von Postauto Schweiz.

Im BAV-Gebäude in Ittigen dürfte im Sommer eine neue Direktorin das Kommando übernehmen. Foto: Lukas Lehmann (Keystone)

Es ist die wichtigste und wohl renommierteste Kaderstelle, die es im Schweizer Verkehrswesen gibt: die des BAV-Direktors oder der BAV-Direktorin. Umso grösser ist das Interesse daran, wer die Nachfolge des amtierenden Direktors Peter Füglistaler antritt, wenn dieser Ende Juli in Pension geht.

Wie der VerkehrsMonitor von mehreren gut informierten Quellen erfahren hat, scheint das Auswahlverfahren abgeschlossen zu sein – und das mit einem klaren Ergebnis: Die absolute Kronfavoritin von Bundesrat und Verkehrsminister Albert Rösti (SVP) für die Füglistaler-Nachfolge heisst Christa Hostettler.

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Christa Hostettler soll als neue BAV-Direktorin auf Peter Füglistaler folgen. Foto: zvg

Es ist zu erwarten, dass der Bundesrat die Ernennung der neuen BAV-Direktorin demnächst kommunizieren wird, nachdem er gestern Mittwoch noch der Verabschiedung der Botschaft zur Totalrevision des Gütertransportgesetzes den Vorzug gegeben hat.

Als Leiterin Markt und Kunden sitzt Christa Hostettler aktuell in der Geschäftsleitung von Postauto Schweiz. Über die Medienstelle von Postauto konnte Christa Hostettler zunächst nicht erreicht werden.

Neben ihr schafften es noch zwei weitere Personen in die engere Auswahl: eine mit SBB-Vergangenheit – was in diesem Fall eher hinderlich gewesen sei, wie es dem Vernehmen nach heisst – und eine aus der aktuellen Führung des Bundesamts für Verkehr.

Ein Name wurde in diesem Zusammenhang in den letzten Wochen immer wieder genannt: jener von Anna Barbara Remund. Für die BAV-Vizedirektorin sprachen ihre fundierten Kenntnisse und die langjährige Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Verwaltung und öffentlichem Verkehr. Aber letztlich scheint die Wahl mit Hostettler auf jemanden gefallen zu sein, der das Amt wohl über längere Zeit innehaben könnte als die 59-jährige Remund.

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Gäbe der Bundesrat nun Christa Hostettler gegenüber Remund den Vorzug, wäre das zwar eine erfrischende, aber nur auf den ersten Blick überraschende Wahl. Die 49-jährige gebürtige Solothurnerin ist in der ÖV-Branche und in der Politik hervorragend vernetzt. Politisch gilt sie zudem nicht als SP-nah, sondern als «sehr liberal».

Führungspersonen attestieren ihr, eine «sehr schnelle und kreative Denkerin» zu sein. «Christa weiss zudem hervorragend, wie sie sich in einem sehr politischen Umfeld strategisch richtig verhält», sagt ein Insider gegenüber dem VerkehrsMonitor.

Zudem habe sie sich in ihrer Zeit als Generalsekretärin der Bau‐, Planungs‐ und Umweltdirektorenkonferenz (BPUK) und der Konferenz der Direktoren des öffentlichen Verkehrs (KöV) sehr viel Wissen über den öffentlichen Verkehr aneignen können. «Sie kennt die Verwaltungsprozesse und das ÖV-Bedürfnis der Kantone aus dem Effeff». Als es nach dem Postauto-Skandal 2018 beispielsweise darum ging, die Rückzahlungsvereinbarung zwischen dem BAV, den Kantonen und Postauto auszuhandeln, war Hostettler massgeblich daran beteiligt.

Hostettler studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Genf und Bern und erwarb sich das Anwaltspatent des Kantons Solothurn. 2005 stieg sie bei einer Solothurner Anwaltskanzlei ins Berufsleben ein. Von 2008 bis 2014 war sie als Vizestadtschreiberin der Stadt Bern tätig. Christa Hostettler ist Mutter einer Tochter und lebt in Zürich.

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