Analyse zu China-Untersuchung der EU Europas Autoindustrie droht ein böses Erwachen
China reagiert wie erwartet verärgert auf die von der EU angekündigte Antisubventions-Untersuchung wegen günstiger Elektroautos. Klar scheint: Die Untersuchung könnte sich als Bumerang für Europas Autoindustrie erweisen.

«Die globalen Märkte werden jetzt mit billigeren chinesischen Elektroautos überschwemmt. Und ihr Preis wird durch riesige staatliche Subventionen künstlich niedrig gehalten. Das verzerrt unseren Markt», sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen jüngst in ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union. Daher soll es eine EU-Untersuchung geben, die im schlimmsten Fall zu Einfuhrzöllen – auch Ausgleichszölle genannt – führen kann. Von der Leyens Worten haftet ein fahler Geschmack von Protektionismus einheimischer europäischer Märkte an; zumal sie keinerlei Fakten oder Indizien aufführte. Ein Schuss, der auch nach hinten losgehen könnte.
Michael Schenk aus Burgdorf BE. Redaktor seit 1990. Zuvor bei Berner Zeitung (Ressortleiter Regionalsport), CH-Media (Aargauer und Solothurner Zeitung), Automobil Revue (Chefredaktor), Solothurner Woche (Chefredaktor). Themenschwerpunkte Mobilität, Technik, Verkehr, Sport.
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