Absturz eines Hoffnungsträgers? Wasserstoff steht nicht mehr so hoch im Kurs
Netzbetreiber, Kantone und Politik betrachten die Entwicklung des Schweizerischen Wasserstoffmarktes mit grosser Sorge. Laut der jüngsten Umfrage des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) schätzen rund 75 Prozent der Befragten das Investitionsklima als negativ ein – auch im Verkehrsbereich.

Neuere Studien würden zeigen, dass Wasserstoff in der Industrie, bei der Stromproduktion im Winter, dem Schwerverkehr sowie der Spitzenbelastung bei Wärmeverbünden langfristig eine wichtige Rolle zukomme, sagt VSG-Direktorin Daniela Decurtins im Vorwort zum neusten H2-Barometer. Auch Lokomotiven könnten dereinst mit dem grünen Treibstoff betrieben werden. Dabei beruft sie sich auch auf eine Ende 2022 veröffentlichte Studie der Empa und des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE): Demnach könnte Wasserstoff im Jahr 2050 insgesamt 20 Prozent unseres Strombedarfs im Winterhalbjahr abdecken.
Gregor Poletti ist Redaktionsleiter des VerkehrsMonitors. Er ist seit über 30 Jahren in verschiedenen Funktionen im Inlandjournalismus tätig mit Schwerpunkt Verkehr und Gesellschaftspolitik.
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